Gut vorbereitet starten!

Lernen ist wie Sport oder Reisen – gute Vorbereitung hilft. Wer keinen Plan hat, stolpert meist irgendwo rum und verpasst am Ende noch etwas Wichtiges. Wäre ja zu schade, wenn man beim Halbmarathon das Ziel nicht findet oder in Rom das Kolosseum verpasst hat.

Es gibt viele Parallelen zwischen Lernen und Sport. Eine davon ist der Start. Sportler*innen sind äußerst fokussiert an der Startlinie und haben meist einen Plan, wie sie den Wettkampf angehen möchten. Sie haben sich vorher über die Strecke informiert und sich aktiv auf den Wettkampf vorbereitet. Und wie ist das bei Lerner*innen? Auch beim Lernen ist es hilfreich, sich vorzubereiten – beispielsweise zu Beginn eines neuen Schuljahres, Semesters oder Lehrjahres. Dazu gehören nicht nur die entsprechenden Materialien (Planer, Block, Hefter, Stift, Tablet oder Laptop, Lehrbücher etc.), sondern auch der inhaltliche „Fahrplan“.

Lernen hat auch Parallelen zum Reisen: Die meisten Lerner*innen würden sich ganz ausführlich informieren, bevor sie eine 12-tägige Rundreise buchen. Doch beim Lernen lassen es viele Lerner*innen „gern auf sich zukommen“? (Meist kommt es dann auch auf sie zu… und überrollt sie.)

Mein Tipp zum Lernstart: Sieh dir an, wo die Lernreise hingeht!

Was das genau bedeutet: Bereite dich auf deine Lern-Reise vor. Pack deinen Koffer mit Lernmaterial. Nutze vor allem einen Planer (digital oder analog), um alle wichtigen Termine im Blick zu behalten. Sieh dir dann den Reiseplan so genau wie möglich an. Wie du erfährst, wo die Lern-Reise hingeht? Mithilfe von Semesterplänen, Übersichten über das Schul- oder Lehrjahr oder auch begleitenden Lehrbüchern. Manche Lehrende machen gern ein Geheimnis darum, wo es genau hingehen soll. Lass dich davon nicht abschrecken. Frage andere Lerner*innen, die das Fach bereits belegt haben. Vielleicht gibt es ja auch schon ein Lernskript, das dir weiterhelfen kann. Anstatt mit den Übersichten über den Lernstoff erst kurz vor einer Prüfung zu beginnen, arbeite von Anfang an damit.

Falls du zu den Lerner*innen gehörst, die so eine Übersicht gleich überfordert und in Panik versetzt: Atme tief durch und sieh dir nochmal an, wie viele Wochen du zu Verfügung hast, um die Themen zu lernen. Natürlich verstehst du zu Beginn nicht viel davon, deshalb lernst du es ja. Warum es sich dennoch lohnt, dass du dir einen Überblick verschaffst?

  • Du kannst Einführungsabschnitte und -kapitel lesen, um zu verstehen, warum ein Thema wichtig ist. Das steigert deine Motivation.
  • Du liest neue Fachbegriffe – mit jeder Wiederholung verankern diese sich besser in deinem Gedächtnis.
  • Du bist von neuen Themen nicht überrascht, sondern kannst sie sogar in einen größeren Kontext einordnen. Das hilft dir auch, falls du mal krank bist oder fehlst.

Du hast in der Schule gelernt, dass man im Lehrbuch nicht „vorblättern“ darf? Doch, das darf man. Du darfst neugierig sein. Das ist ein starker Antrieb, um sich mit neuen Themen zu beschäftigen. Lass dich nicht ausbremsen. Meist hat man am Anfang eines Schuljahres oder Semesters ja auch noch richtig Schwung und ist ambitioniert. Das solltest du nutzen. Du hast Lust die ersten drei Kapitel in einem Lehrbuch zu lesen, weil dich das Fach begeistert? Mach das doch. Wichtig ist, dass du später im Unterricht oder Seminar nicht komplett abschaltest und denkst „Das weiß ich doch schon alles!“. Diese Überheblichkeit kann dir zum Verhängnis werden. Denn oft sind es die Details, die wichtig sind. Freu dich einfach, wenn du schon etwas zu dem Thema gehört hast. Bleib aber trotzdem aufmerksam und stelle deine Fragen.

Meine Tipps für einen guten Start in der Übersicht:

  • Kaufe oder ordne deine Lern-Materialien.
  • Leg dir zu jedem Fach eine Übersicht über deine Lern-Reiseroute mit allen Themen des Schul- oder Halbjahr bzw. Semesters an. So weißt du immer, wo du gerade bist oder was du eventuell verpasst hast.
  • Lass dich nicht ausbremsen, wenn du gerade motiviert bist. (Denk dennoch daran, dass Lernen auch Zeit braucht und du nicht alles innerhalb kürzester Zeit verstehen kannst.)
  • Bleib im Seminar oder Unterricht trotzdem aufmerksam, auch wenn du dir das Thema bereits angesehen hast.

In diesem Sinne: Gute Lernreise!

PS: Du führst gern Reisetagebuch? Auch über deine Lernreise kannst du ein Tagebuch führen. (Wo bist du gerade? Fällt dir das Thema leicht oder schwer? Welche Fragen hast du zum Thema? Siehe dazu auch den Blogbeitrag zum Lerntagebuch.)

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